Wie sieht der ideale Rollstuhl bei Muskeldystrophie oder Muskelatrophie aus? Eine Pauschalantwort gibt es nicht. Wir meinen: Grundsätzlich sollte der Nutzer das, was er selbst noch machen
kann, auch selbst machen. Dies darf aber nicht dazu führen, dass z.B. ein Kind im Kindergarten oder in der Schule in der Mobilität abgehängt wird, weil es den anderen Kindern in seinem
manuellen Rollstuhl nicht (mehr) folgen kann. Denn dieses Gefühl „abgehängt zu sein“ überwiegt die oft anfängliche Scham, in einem Elektrorollstuhl übermäßig „behindert“ auszusehen. Und
da die Versorgungs- und Genehmigungszeiten für einen Elektro-Rollstuhl sich über sechs Monate und mehr hinziehen können, sollte man umsichtig entscheiden. Denn diese Wartezeit kann sehr lang werden. Wir haben auch oft erlebt, dass kleine E-Rolli-Fahrer von ihren
Mitschülern bewundert wurden, weil sie schon motorisiert unterwegs waren, während die anderen noch bis zum 14. Geburtstag warten mussten.
Ist jedoch ein sehr langsamer Krankheitsverlauf sicher, kann ein manueller Rollstuhl durchaus die erste Wahl sein: Leichter Rollstuhl, Aktivrollstuhl, Adaptivrollstuhl, Faltrollstuhl,
Starrrahmenrollstuhl – die Auswahl ist groß. Wir empfehlen beim manuellen Rollstuhl jedoch immer, einen Zusatzantrieb mit zu beantragen.